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Wiesbadener Tagblatt vom 27.02.2004

Wilde erster Stunde

Jubiläum von "Where the wilds words are"
es. Zur Begrüßung schmackhafter Kuchen und zur Feier des Tages eine Live-Band: Die Veranstalter der Social Beat Literaturreihe "Where the wild words are" gönnten sich und ihrem Publikum anlässlich des fünften Jubiläums etwas Besonderes. Und da man bei runden Geburtstagen offensichtlich auch gerne mal einen Blick zurück wirft, konnten im Wiesbadener Schlachthof gleich zwei Gäste aus dem ersten Jahr der erfolgreichen Reihe ein Wiedersehen feiern. Die Frankfurter Kapelle "Not enough room to swing a cat" sorgte, wie bereits 1999, mit provokativem, jazzig angehauchtem Experimentalrock für musikalische Intermezzi, die weit mehr als nur Pausenfüller darstellten, während mit Jaromir Konecny der Gastautor der ersten wilden Worte-Veranstaltung Wiesbadens erneut das Mikrofon ergriff.

Eine kleine Hommage also an die Anfangstage des Vereins, der inzwischen auf über 100 Veranstaltungen zwischen Schlachthof, Folklore im Garten und Wartburg, Sommerfestbeiträgen des Wiesbadener Literaturhauses, einer regelmäßigen Sendung bei Radio Rheinwelle und einem Kids Slam im Kulturpalast zurückblicken kann, wie Alexander Pfeiffer nicht ohne Stolz konstatierte, bevor er Konecny das Wort überließ.

Letzterer eröffnete mit der Erzählung "Der Schmerz ist der Vater aller Dinge" seine diesmalige Textauswahl, die in Schilderungen von Sprachbarrieren tschechischer Emigranten in Deutschland, aber auch von alltäglichen Katastrophen Schwerpunkte setzte. Dabei ließ sich der auch als Slammer erfahrene Autor mit dem sympathischen Akzent schon mal Zeit für ein Witzchen aus der tschechischen Heimat, bevor er erneut in die tragikomischen Obskuritäten seiner aberwitzigen Geschichten abtauchte. Im abschließenden Poetry Slam konnte sich Ken Yamamoto gegen eine ansonsten nicht ganz jubiläumswürdige Konkurrenz durchsetzen und steht damit als erster Teilnehmer des Jahreswettkampfes fest.

(Quelle: Wiesbadener Tagblattatt vom 27.02.2004)

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